Brustkrebsvorsorge – Discovering Hands® als zusätzliche Untersuchung

Discovering Hands®Mammographie und Ultraschall

Brustkrebsvorsorge – Warum es so wichtig ist für uns Frauen

Brustkrebs zählt heute zu den häufigsten Krebserkrankungen
bei Frauen. Rund 70.000 Neuerkrankungen werden jährlich in Deutschland gezählt.
Das Mammakarzinom tritt wesentlich früher auf als die meisten anderen
Krebsarten. Fast 30 Prozent der betroffenen Frauen sind bei Diagnosestellung
jünger als 55 Jahre – ein Alter, in dem die meisten übrigen Krebserkrankungen
zahlenmäßig noch kaum eine Rolle spielen. Fast 20.000 Patientinnen versterben pro
Jahr an dieser Erkrankung. Viele von ihnen hätten eine bessere
(Über)Lebenschance, wenn der Brustkrebs früher erkannt worden wäre.*allianz-gegen-brustkrebs.de

Leider sind die meisten Vorsorgeuntersuchungen nicht für
junge Frauen vorgesehen. Das gesetzliche Früherkennungsprogramm bietet Frauen
ab 30 Jahren zwar die Möglichkeit einer jährlichen Tastuntersuchung beim Arzt. Doch
erst Frauen zwischen 50 und 69 Jahren werden alle zwei Jahre zu einer
Röntgenuntersuchung der Brust eingeladen.*krebsdaten.de

Umso schöner ist es, dass es eine Vorsorgeuntersuchung gibt,
die sich an alle Frauen in jedem Alter richtet. „Discovering Hands“ ist eine
Brustuntersuchung, die zusätzlich zur Untersuchung beim Gynäkologen
durchgeführt werden kann.

Discovering Hands®

Tastuntersuchung Brustkrebsvorsorge
© discovering hands®

Von Discovering Hands® habe ich erst vor Kurzem gehört. Eine weitere
Brustkrebsvorsorge, die aber leider nicht zur Krankenkassenleistung gehört. Einige
Krankenkassen übernehmen aber die Zahlungen teilweise, oder komplett. So auch
die SBK,
über die ich auf diese Untersuchung aufmerksam wurde. Kurzerhand entschloss ich
mich dazu, diese zusätzliche Untersuchung durchführen zu lassen – als Ergänzung
zur Vorsorge bei meinem Gynäkologen.

Blinde Frauen
ertasten das Brustgewebe

In Hamburg gibt es leider nur eine Praxis, die ausgebildete „Medizinische
Tastuntersucherinnen“ (MTU) in den Räumlichkeiten hat. Diese Praxis liegt im
Süden von Hamburg und ist mit der Bahn 1,5 Stunden von mir entfernt. Ich scheue
keine Mühen und mache mich auf den Weg. Eine ganz normale Frauenarztpraxis mit
einem kleinen Unterschied: es begrüßt mich Michaela (Name geändert), die mich
freundlich in ein Zimmer führt und erstmal eine Anamnese macht. Irgendwann
frage ich sie, ob denn die MTU heute nicht da sein, denn sie sehe ja gut. Nein,
antwortete sie, sie sehe nur 10 Prozent. Seht ihr, so kann man sich täuschen.
Sie ist so nett gewesen und dann untersucht sie meine Brust. Die Untersuchung
dauert ca. eine halbe Stunde und hat so gar nichts mit der Tastuntersuchung
beim Gynäkologen zu tun. Hier wird sich Zeit genommen! Durch die geschulte
Ausbildung können MTUs Gewebeveränderungen und Anomalien von unter einem
Zentimeter Größe ertasten.

Patentiere
Klebestreifen

Mit Hilfe von länglichen, patentieren Klebestreifen, die über die Brust
geklebt werden, ertastet Michaela meine Brust. Diese Streifen geben Orientierung
und vereinfacht das Ertasten in allen drei Ebenen. Das Abtasten geschieht sehr
sanft und tut nicht weh. Bei mir war alles in Ordnung, jedoch viel ihr auf,
dass eine Seite wärmer war. Das könnte ein Indiz für eine Entzündung sein. Kein
Anlass zur Beunruhigung, aber ich solle es beobachten. Falls doch einmal eine
Auffälligkeit ertastet werden sollte, wird die Frauenärztin hinzugezogen. Denn
eine medizinische Diagnose darf die MTU nicht stellen.

Patentierte Klebestreifen für die Brustkrebsvorsorge
© discovering hands®

Wie oft sollte man
sich untersuchen lassen?

Die Tastuntersuchung durch eine MTU von Discovering Hands®
sollte 1 bis 2 Mal im Jahr erfolgen, immer im Abstand von 6 Monaten zur
Vorsorgeuntersuchung und Mammographie-Screening oder Ultraschall-Screening beim
Gynäkologen. Sie ist so eine vorteilhafte Ergänzung. Die SBK übernimmt die
Kosten zum Beispiel einmal jährlich. Frag einfach bei deiner Krankenkasse nach!

Welche Ärzte nehmen am Programm „Discovering Hands®“ teil?

Eine Liste über alle Arztpraxen in Deutschland könnt ihr HIER
abrufen.

Ich kann nur jeder Frau empfehlen, sich mit dem Thema
Brustkrebsvorsorge auseinanderzusetzen. Ich bin der SBK dankbar, dass ich die
Untersuchung mit Michaela von „Discovering Hands“ durchführen konnte und werde
dies auf alle Fälle jährlich wiederholen. Vielen Dank dafür!

Hier habe ich noch ein paar Informationen für euch
zusammengetragen, die sich mit dem Thema Brustkrebsvorsorge befassen.

Welche Früherkennungsuntersuchungen
gibt es?

Tastuntersuchung

Die regelmäßige Selbstuntersuchung der Brust ist eine unkomplizierte
Möglichkeit, um Brustkrebs oder andere Erkrankungen des Brustgewebes
festzustellen. Es ist wichtig, dass du dir hierfür etwas Zeit nimmst und genau
auf deinen Körper achtest. Es geht vor allem darum, dass du die
unterschiedlichen Strukturen deiner Brust kennen lernst, um schließlich
Veränderungen des Gewebes selbst beurteilen zu können.

Das
Mammographie-Screening

Das seit 2008 bundesweit eingeführte Mammographie-Screening-Programm
richtet sich allerdings nur an Frauen in der Altersgruppe zwischen 50 und 69
Jahren. In einem Screening-Zentrumt werden von jeder Brust zwei Röntgenaufnahmen
erstellt, die anschließend von zwei Ärzten unabhängig voneinander begutachtet
werden.  Der Befund wird der Frau nach
einigen Tagen per Post mitgeteilt. Die Krux, Brustkrebs tritt nicht nur bei
älteren Frauen auf. Oft erkranken auch Frauen unter 50 an Brustkrebs – und zwar
oft an aggressiven und schnell wachsenden Tumoren. Für diese Frauen gibt es –
ebenso wie für die über 69-jährigen – keine Früherkennung unter Einsatz
bildgebender Verfahren.

Brustultraschall-Screening

Brustultraschall ist eine Untersuchung, bei der die gesamte Brust mit
Ultraschall durchgemustert wird, um kleinste Gewebsveränderungen sehr früh zu
entdecken oder tastbare Befunde abzuklären. Dabei wird, falls erforderlich auch
3D und 4D Technik eingesetzt. Bei jungen Frauen ist das Gewebe so dicht, dass
es in einer Röntgen-Mammographie insgesamt hell erscheint und Knoten sehr
schlecht abgrenzbar sind. Beim Ultraschall besteht dieses Problem nicht.

Jeder dritte Brustkrebs tritt bei einer Frau unter 50 Jahren
auf. Deshalb ist der Brustultraschall heute mindestens genauso wichtig wie die
Mammographie.*doktor-meier.de

Bitte geht regelmäßig zur Krebsvorsorge bei einem Gynäkologen, der auch die gesetzlich festgelegten Untersuchungen, je nach Alter, durchführt. Probiert einfach mal Disovering Hands® und fragt bei eurer Krankenkasse einmal nach!

Bleibt gesund und genießt die Weihnachtszeit.

Liebe Grüße und bis bald

eure Isa

5 Kommentare

  • Super Artikel zur Brustkrebsvorsorge. Meine Schwester hat auch erst vor kurzem darüber geredet und mir empfohlen mich mehr darüber zu informieren. Vielen Dank für diese hilfreichen Informationen.

  • Danke für den Artikel! Da wir in der Familie eine Vorgeschichte bezüglich Brustkrebs haben, nehme ich meine Termine zur Mammographie sehr ernst. Manchmal denke ich aber, dass weiterer Schutz schon beruhigend wäre. Daher ist es gut zu wissen, dass es inzwischen einen Service gibt, bei dem blinde Frauen die Brüste untersuchen – damit gibt man ihnen auch noch eine Möglichkeit, einen so wichtigen Beruf auszuüben.

  • Vielen Dank für Ihren Kommentar. Es freut mich, dass ich Sie auf diese zusätzliche Vorsorge aufmerksam machen konnte.

  • Ich gehe regelmäßig zur chirurgischen Vorsorge Untersuchung. Auch der Beitrag zeigt schön, wie wichtige eine Früherkennung bei Krebs ist. So kann man noch am meisten gegen diesen angehen.

  • Ich möchte einen Brustultraschall machen lassen. Meine Mutti hat mir schon mehrmals erzählt, wie schmerzhaft eine Mammografie ist, und da ich noch jung bin, kann ich diese Untersuchung noch aufschieben. Aber wenn ich lese, dass es jährlich 70.000 Neuerkrankungen an Brustkrebs gibt, überlege ich es mir vielleicht doch nochmal.

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