Interviewreihe: Mama, hast du noch ein Hobby?
Nach Life Ain’t Over erzählt uns in dieser Woche Bettie von Das frühe Vogerl, wie Sie mit Kind in Berlin ihren Hobbies nachgeht.
Hallo Isa,
sehr gerne mache ich bei Deiner Blogparade mit, denn auf meinem Blog “Das
frühe Vogerl und die fabelhaften Veränderungen”geht es viel um die Vereinbarkeit von Kultur und Kind. Ich bin Bettie, eine
Österreicherin, die in Berlin lebt: Mit Kleinkind (1,8 Jahre alt), dem
Schurkenbeardie (3,5 Jahre alt) und meinem Ehemann. Ich arbeite momentan in
erster Linie als freie Journalistin, aber bald gehe ich auch wieder meinem
Teilzeit-Job in einem Büro nach, dann wird diese “Vereinbarkeit” sicher wieder
ein bisschen anders.
Welche Hobbies hattest du, bevor du Kinder bekommen hast?
Nach Berlin gezogen bin ich auch wegen der zahlreichen Möglichkeiten, die
sich hier bieten. Man kann eigentlich jeden Tag eine Lesung, ein Konzert oder
einen tollen Kinofilm sehen. Man kann. Das Gute ist, man muss aber auch nicht.
Schon bevor mein Sohn unterwegs war, bin ich ein bisschen ruhiger geworden und
habe weniger Angebote am Abend wahrgenommen. Aber das Berliner Kulturleben war
und ist sicher ein großes Hobby von mir. Und natürlich: Lesen und Kaffeehäuser.
Am Wichtigsten waren aber damals auch schon: Zeit mit Mann und Hund (und jetzt
auch Kind) zu verbringen, und da ist es auch recht egal wo.
Was hat sich für dich verändert, seitdem du Mama geworden bist?
Meine Aktivitäten sind nun mehr auf den Tag konzentriert. Ich liebe es mit
Mann und Kind in Kaffeehäuser zu gehen, noch immer Abends ein Buch zu lesen und
in letzter Zeit nimmt natürlich auch das Bloggen – mein Blog startete im August
vergangenen Jahres – viel Zeit ein. Aber wir machen auch noch ganz viele Dinge,
die wir ohne Kind auch schon gemacht hatten. So waren wir im Sommer mit unserem
Sohn auf einem Festival. (Post Festival)
Hast du noch Hobbies? Wenn ja, wie schaffst du sie zeitlich auszuüben?
Natürlich habe ich noch Hobbies: Bloggen, lesen, Kaffeehausbesuch und dann
gibt es bestimmt noch ein paar Dinge mehr. Viele Dinge lassen sich als Familie
bewerkstelligen, manche gut als Paar und hin und wieder bin ich auch alleine
unterwegs.
Hast du Unterstützung?
Wir haben eine wunderbare Großfamilie, die allerdings alle zwischen 300 und
800 km weit weg sind. Mal eben schnell ins Kino, und die Oma bitten, dass Kind
ins Bett zu bringen, das geht bei uns nicht. Das ist aber völlig in Ordnung so,
denn wir wussten das. Wenn wir dann aber diese besondere Betreuung haben,
genießen wir das. So konnten wir kürzlich zum Beispiel die Band “Wanda” in
Salzburg sehen. (Post „Wanda“)
Mein Mann unterstützt mich sehr, denn vor allem die Bloggerei – Du kennst
das ja sicher, nimmt viel Zeit in Anspruch. Zum Ausgleich kann er seiner
Radlerei nachgehen, sportliche Ambitionen habe ich keine, das war auch vor der
Geburt unseres Sohnes schon so.
Einen Babysitter haben wir nicht, bisher war es nicht von Nöten und es hat
sich auch noch nicht ergeben.
Welche Hobbies eignen sich gerade mit kleinen Kindern, welche eher nicht?
Ich habe auf meinem Blog
eine Interview-Reihe zum Thema Kultur mit Kind (Post), wo
eine Menge Eltern zeigen, dass sich ganz unterschiedliche Dinge vereinbaren
lassen. Ich glaube, dass sehr viel geht, wenn man ein bisschen dran dreht und
sich die richtigen Prioritäten setzt.
Lieben Dank, Bettie! Das waren tolle Antworten, die wieder einmal zeigen, dass man seine Hobbies zwar etwas ändern muss, aber man immer noch welche haben kann – auch ohne Unterstützung von Oma & Opa.
Wollt auch ihr bei meiner Interviewreihe dabei sein?
Dann schreibt mir eine E-Mail an isa.news (at) gmx.net
Bis bald
eure Isa
2 Kommentare
Ein super spannendes Thema! Hierzzu ich auch gerade erst ein Interview (Mamasein, Frausein und Karriere) veröffentlicht. Hut ab vor all den starken Muttis da draußen!
Liebst, Elisa
http://www.elisazunder.de
Liebe Isa, es ist ja nicht so, dass wir keine Unterstützung haben, es ist nur auf Grund der Entfernung nicht alltäglich. 😉