Familienhelden: Entschleunigung im Alltag

Familienhelden. So leben wir. Fräuleinkassandra.


Warum Entschleunigung im Alltag gut tun kann



Meine Reihe auf dem Blog geht weiter. Wer sie noch nicht kennt, sie handelt von ganz alltäglichen Dingen – nämlich vom Familienalltag. Die Reihe zeigt Familienhelden. Denn unser Alltag ist immer vollgepackt. Wie wir Eltern unseren Alltag gestalten, ist manchmal sehr ähnlich und dann doch ganz anders. Die Reihe soll Hilfestellung geben, Ideen aufgreifen und Inspiration für den Familienalltag geben. In der letzen Woche hat uns 3-fach-Mama Nini mit in ihren Alltag genommen. Heute ist Isabel an der Reihe und erzählt uns, wie ihr gewöhnlicher Alltag aussieht.




Ich bin Isabel und einen Großteil des Jahres mit Kind im
Gepäck unterwegs. Wo es uns hinzieht, danach fragen wir gerne unseren inneren
Kompass. Der Papa begleitet uns dabei, wann immer er kann.

Auf ‚Fräulein Kassandra‘ geht es hauptsächlich um
Familienthemen und ums Reisen mit Kind. Manchmal teile ich auch erprobte
Rezepte vom Familientisch, stelle Bücher vor oder zeige unkomplizierte DIYs,
für die man keinen halben Bastelladen zu Hause besitzen muss. Ich zeige gerne
schöne Bilder, schreibe aber auch ehrlich über unseren Alltag und über (m)ein
‚Momlife‘, das bisher alles andere als ein Spaziergang war.

Liebe Isabel, wie beginnt ein gewöhnlicher Tag bei euch?

Bei uns war in der letzten Zeit viel im Umbruch. Wir haben
unser Haus verkauft und unser Leben umgekrempelt und uns für mehr
Entschleunigung entschieden. So genau kann ich das daher gar nicht beantworten,
denn wir sind noch in der Findungsphase und Neuorganisation und gewöhnlich ist
derzeit nichts. Wir haben keine festen Abläufe und kein festes Programm. Wir
lassen uns nicht stressen und machen nur noch das, was uns gut tut. Das ist
meist ein ausgiebiges Frühstück. Entweder zu Hause oder hin und wieder auch
auswärts. Wenn wir daheim sind, versorgen wir davor noch unsere Tiere.

Geht euer Kind schon in den Kindergarten?

Wir sind derzeit (noch) kindergartenfrei unterwegs und
betreuen unsere Tochter selbst. Das haben wir im letzten Jahr ein paar Monate
im Wechsel gemacht und beide gearbeitet, bewährt hat sich das allerdings nicht.

Habt du/ihr Hobbies?

Jein. Wenn wir daheim sind, dann nehmen wir am Kinderturnen
teil und treffen uns einmal in der Woche mit einer netten Gruppe mit anderen
Mamis und Kids. Wir frühstücken dort gemeinsam, es gibt freies Spiel und manchmal
sind wir ein wenig kreativ zusammen. Ansonsten sind wir viel in der Natur
unterwegs oder einfach auf der Straße, fast so, wie es in meiner eigenen
Kindheit war. Meinen Terminkalender habe ich vor kurzem in der Mülltonne
entsorgt, sodass das eher sporadische Unternehmungen sind, an denen wir nur
dann teilnehmen, wenn uns danach ist. Wir sind ganz gut mit Gleichgesinnten
vernetzt, sodass wir mehrmals in der Woche Besuch bekommen und die
Verabredungen meist bei uns stattfinden.

Familienhelden. Familien erzählen aus ihrem Alltag.

Was spielst du mit deinem Kind gerne am Nachmittag? Wo trifft
man dich?

Meist im Sandkasten der Nachbarn oder vor deren
Vogelvoliere. Mini hat sich mit einem sprechenden Papagei angefreundet, den wir
regelmäßig besuchen. Wir sind viel draußen, lesen aber auch gerne Bücher zu
Hause oder faulenzen in der Hängematte. Aktuell ist Lego Duplo bei uns der
Renner, die Oma hat 30 Jahre alte Steine aus dem Keller ausgegraben, die hier
von Mini inklusive dem Papa begeistert bespielt werden. Weniger sind wir auf
Spielplätzen anzutreffen, nach einem Ohrbiss, einem blauen Auge und einer über
den Kopf gezogenen Eisenschaufel als Bilanz von einer einzigen Woche müssen wir
erst mal wieder regenerieren.

Hat dein Mann unter der Woche
Zeit für das Kind? Welche Aufgaben übernimmt er?

Ganz neu haben wir die Chance jeden Nachmittag gemeinsame
Zeit zu verbringen. Das war bis vor kurzem noch nicht so, denn wir haben
aufgrund einer beruflichen Veränderung vor ein paar Jahren unter der Woche
stets getrennt gewohnt. Jetzt hat er die Möglichkeit seine Tochter jeden Tag zu
sehen, wenn wir nicht gerade verreist sind. Die Aufgaben aus dem Familienleben
und -alltag haben wir uns schon immer aufgeteilt. Dabei übernimmt jeder das,
was er kann und ihm liegt und Dinge, die keinen Spaß machen, erledigen wir
zusammen.

Schlafenszeit = Ruhezeit! Oder doch nicht?

Bei uns definitiv nicht. Mini war schon immer eine sehr
schlechte Schläferin. Probemlos einschlafen oder gar durchschlafen sind für uns
Begriffe, die wir im Reallife noch nicht erlebt haben. Das hat sich auch nach
den magischen Grenzen von drei oder sechs Monaten und auch nach der Babyzeit
nicht geändert. Meist liegt einer von uns beiden mit unserer Tochter im Bett
während der andere (meist ich) Zeit für sich genießt, dann schläft sie ruhiger.
Einzig auf Reisen ist alles anders. Da geht sie selbstständig ins Bett, schläft
sehr ruhig und braucht kaum nächtliches Entertainment. Warum das so ist, haben
wir noch nicht rausgefunden, allerdings ist das ein prima Ansporn die eigene
Komfortzone
und damit auch Deutschland etwas häufiger zu verlassen und einen
Großteil der Zeit unterwegs zu verbringen.

Vielen Dank, liebe Isabel. Ihr habt wirklich einen ganz anderen Alltag, als die meisten Eltern. Schön, dass ihr es geschafft habt, den Alltag gemeinsam verbringen zu können. Und dass du so viel Reisen kannst, ist natürlich auch eine tolle Sache.

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