Die Diakonie – Ein starker Arbeitgeber nach der Elternzeit

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Die Diakonie –
Ein starker Arbeitgeber nach der Elternzeit

Kaum ist man schwanger und freut sich auf den Nachwuchs, muss man auch an allerhand organisatorische Dinge denken. Denn wenn du berufstätig bist, stellt sich auch die Frage, wie lange du in Elternzeit gehen möchtest. Eine kurze Babypause muss jede Frau machen, das regelt das Mutterschutzgesetz. Doch was passiert danach? In Deutschland hast du zwar Anspruch auf Elternzeit, aber den Antrag auf Elternzeit musst du selbst spätestens sieben Wochen vor Beginn stellen. Ziehst du die Mutterschutzzeit also ab, muss der Arbeitgeber spätestens eine Woche nach der Geburt deines Kindes wissen, wie lange die Elternzeit geplant ist.

So klappt der Wiedereinstieg nach der Elternzeit ganz bestimmt

Ob du nun direkt nach dem Mutterschutz wieder in deinen alten Job zurückgehst oder für einen längeren Zeitraum Elternzeit nimmst, das solltest du gegebenenfalls mit deinem Partner diskutieren. Welches Modell ihr wählt, hängt natürlich von verschiedenen Faktoren ab, die individuell unterschiedlich sind. Diese Überlegungen solltet ihr anstellen:

1.    Wie lange soll pausiert werden bzw. Elternzeit genommen werden?

2.    Wer nimmt wieviel Elternzeit?

3.    Möchtest du in deinen alten Job zurück und in welcher Position?

4.    Wie viele Stunden möchtest du arbeiten? Teilzeit oder Vollzeit?

5.    Möchtest du einen Neuanfang starten und in einen anderen Job wechseln?

Manchmal ist ein Neuanfang eine gute Lösung, wenn der bisherige Arbeitgeber sich nicht kooperativ zeigt. Denn er kann den Wiedereinstieg nach der Elternzeit auch erschweren, da rein rechtlich kein Anspruch auf Teilzeit besteht. Auch auf deinen alten Job musst du nicht zwingend zurückkehren. Entscheidend ist nur, dass er gleichwertig ist. Aber was heißt das alles? Und vor allem, was heißt das für dich, wenn du dich in der Entscheidung befindest, wie es nach der Elternzeit weitergehen soll?

Gelungener Wiedereinstieg nach der Elternzeit – Ein Interview

Ich habe mich mit Julia (28) aus Kiel zum Thema „Rückkehr nach der Elternzeit“ unterhalten. Julia ist Heilerziehungspflegerin und hat ein Kind im Schulalter. Sie arbeitet bei CareFlex, einem Personaldienstleister der Ev. Stiftung Alsterdorf, die zur Diakonie gehört. Warum Julia sich für den Job bei CareFlex entschieden hat und wie es ihr der Wiedereinstieg nach der Elternzeit geglückt ist, könnt ihr im Interview lesen.

Liebe Julia, die Diakonie ist eine der der größten Wohlfahrtsverbände in Deutschland und beschäftigt über eine halbe Million Mitarbeiter. Sie ist die drittgrößte Arbeitgeberin Deutschlands. Das ist eine beachtliche Zahl. Warum hast du dich für den sozialen Beruf bei der Diakonie entschieden?

Julia Schleusner

Ich bin vielseitig interessiert, an Design, an Computern, am Kunsthandwerk, und habe zuerst in einer Goldschmiede gearbeitet. Aber dann habe ich meine Tochter bekommen und meine Freunde fanden, dass es mir gut gelungen wäre, eine enge Bindung zu ihr aufzubauen. Sie fragten, ob ein sozialer Beruf nicht etwas für mich wäre. Also habe ich in Stralsund Sozialassistentin gelernt und mich danach für die Heilerziehungspflege entschieden. 2016 habe ich meinen Abschluss als Heilerziehungspflegerin gemacht.

Wie hast du die Ausbildung und ein Baby vereinbart bekommen?

Als meine Tochter anderthalb Jahre alt war, fing ich eine ganz normale schulische Vollzeitausbildung an. Die Kindergärten in Stralsund sind anders aufgestellt als in anderen Bundesländern. Ich konnte meine Kleine um 6.20 Uhr abgeben und um 15.30 oder 16.30 Uhr wieder abholen. Das ist dort völlig normal und viele junge Mütter machen es so. Ich finde, es kommt aufs Kind an, ob man ihm das zumuten kann. Ich habe das Glück, dass meine Tochter viel Vertrauen zu mir hat und keine Verlustängste.

Wie sieht dein Alltag zwischen Familie und Beruf heute aus?

Meine Tochter geht von 7 bis 16 Uhr in eine Ganztagsschule. Manchmal muss ich zu ihr sagen: „Mäuschen, es tut mir leid, du musst heute alleine zur Schule gehen, ich muss früh arbeiten.“ Dann bringt sie mich zum Bus! Ich versuche das natürlich einzuschränken, sodass ich sie genauso oft bringen und abholen kann wie sie alleine geht.

Meine Stelle bei CareFlex ist dafür perfekt. Es ist Zeitarbeit, aber ein sehr, sehr positives Beispiel! Mein Vater war auch in einer Zeitarbeitsfirma beschäftigt, damals war das weniger schön. Er bekam nur dann Geld, wenn ihm ein Arbeitseinsatz vermittelt werden konnte. Ich hatte Angst, dass das bei mir genauso werden würde, aber CareFlex war meine einzige Chance, trotz Kind wieder arbeiten gehen zu können. Denn normalerweise ist man als Heilerziehungspflegerin in Wohngruppen mit Schichtarbeit eingesetzt, und das geht bei mir nicht.

Bei CareFlex bin ich festangestellt und bekomme immer mein Gehalt. Wenn mir ein neuer Einsatz angeboten wird, werde ich gefragt: Wäre das in Ordnung für dich? Kommst du da gut hin? Meine Arbeitszeiten kann ich mitbestimmen. Und wenn ich mit den Kollegen nicht klarkomme, weil sie mich als Zeitarbeiterin nicht ernstnehmen, bekomme ich Hilfe. Aber oft legt sich die Skepsis nach ein paar Tagen von selbst. Dann merken sie: Die kann ja doch was. Ich bin ein flexibler Mensch, kann mich einarbeiten und anpassen, auch wenn ich mal mit einer Regel nicht einverstanden bin. Durch die verschiedenen Einrichtungen, in denen ich arbeite, lerne ich neue Methoden kennen und kann aber auch selbst neue Anstöße geben. Außerdem habe ich meine neue Heimat Kiel so sehr schnell kennengelernt!

Du arbeitest bei einem christlichen Arbeitgeber.  Wie erlebst du Glauben und Religion im Arbeitsalltag?

CareFlex setzt uns sowohl in diakonischen Einrichtungen als auch in Elterninitiativ-Kitas oder Einrichtungen in Trägerschaft der Kommune ein. Gerade bin ich in einer christlichen Kita in einer Integrationsgruppe gelandet. Normalerweise ist es meine Aufgabe, Förderpläne und Projekte für Integrationskinder zu erarbeiten. Leider kann ich das nur in wenigen Einsätzen tatsächlich machen. Meist besteht meine Aufgabe bei kurzen Einsätzen im Beziehungsaufbau zu den Kindern, Kollegen und Eltern. Und darin, in kurzfristigen alltäglichen Aktivitäten mit anzupacken (anziehen, Hände waschen, sozialer Umgang), die aufgrund meines „anderen Blickes“ auf das Kind individueller und intensiver gestaltet werden.

Ich selbst bin nach einigen schlimmen Erfahrungen in meiner Jugend nicht mehr gläubig, aber ich sehe den Wert der Tischsprüche oder Aufführungen der Ostergeschichte für die Kinder. In vielen evangelischen Kitas, in denen ich eingesetzt war, gibt es zum Geburtstag den „goldenen Ring“: Das Geburtstagskind stellt sich in einen Ring und darf sich Kinder aussuchen, die den Ring festhalten. Dann singen alle: „Ich hüll‘ dich golden ein, von Gott sollst du gesegnet sein.“ Aus diesem Ritual spricht so viel Wertschätzung, dass mir jedes Mal die Tränen kommen!

Wie sind deine Pläne für die Zukunft?

Im Sommer mache ich den Führerschein, dadurch werden sich weitere Türen öffnen. Ich werde Einrichtungen in der Umgebung erreichen können und für CareFlex endlich wieder in meinem eigentlichen Berufsfeld arbeiten können: in Wohngruppen der Eingliederungshilfe. Um Karriere zu machen oder mich beruflich zu verändern, muss ich den Arbeitgeber nicht wechseln! Mir wurde auch angeboten, mal in die Pflege reinzuschnuppern. Meine Tochter wird ja auch älter, dadurch wird alles noch einfacher werden.

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Heilerziehungspfleger/in from SOZIALE BERUFE kann nicht jeder. on Vimeo.

Familienfreundliche Diakonie Deutschland – ein Arbeitgeber für mehr Familie

Aus dem Interview geht schön hervor, wie es im Berufsleben laufen könnte. Ich sage bewusst ‚könnte‘, da ich viele andere, meist sehr negative, Erfahrungen gemacht habe. [mehr dazu HIER]

Schon seit den 90er Jahren gibt es bei der Diakonie Deutschland, dem Dachverband der Diakonie mit Sitz in Berlin, eine AG „Familienfreundliche Diakonie“. „Als kirchlicher Arbeitgeber sehen wir uns in der besonderen Verantwortung, mit gutem Beispiel voran zu gehen“, sagt Gleichstellungsbeauftragte Mirjam Roller und erklärt, welche konkreten Vorteile die Mitarbeitenden haben:

1. Flexible Arbeitszeiten, Überstundenkonten und Sonderurlaub

2. Familiensensible Führungskräfte

3. Unsere Unterstützung für pflegende Angehörige

4. Familienbriefing im Intranet

5. Unsere Unterstützung für Eltern und Kinder

Momentan wird noch ein betriebliches Gesundheitsmanagement entwickelt. Insbesondere für Mitarbeitende, die ihre Familie wegen langer Dienstreisen allein zurück lassen müssen. Denn hier müssen Unterstützungsmöglichkeiten entwickelt werden. Die Diakonie bemüht sich so immer am Zahn der Zeit zu bleiben und sich nicht auf ihrem IST-Zustand auszuruhen, sondern in die Zukunft zu blicken. Ein starker Arbeitgeber nach der Elternzeit und darüber hinaus.

Auch in diakonischen Einrichtungen vor Ort gibt es viele verschiedene Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Mutti-Touren in der ambulanten Pflege, studieren mit Kind an einer ev. Hochschule, Kinderferienbetreuung oder eben die Zeitarbeit, wie Heilerziehungspflegerin Julia sie sich ausgesucht hat. Es gibt zehntausende diakonische Kindertagesstätten, Pflegeheime, Wohngruppen, Beratungsstellen und andere soziale Einrichtungen in ganz Deutschland, in denen du arbeiten kannst. In über 90 Prozent wird nach Tarif gezahlt.

Weitere Infos zur Diakonie als Arbeitgeberin findest du auf der Karriereseite KLICK

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4 Kommentare

  • Also ich bin nach dem Jahr Elternzeit wieder in den Beruf zurück. Ging super und ganz ohne Probleme. Aber ich war ja auch nicht lange "aus der Welt" 😉
    LG Anke

  • Es ist toll, dass es mal einen Arbeitgeber gibt, der sich gezielt für Mütter interessiert und sich um sie bemüht!

  • Oh wie schön auch mal positive Geschichten zu lesen. Ich konnte nicht in meine alte Firma zurück, das hat man gut zu verstehen gegeben das Vereinbarkeit nicht das Ziel ist. Es gibt bis heute keine Teilzeitkraft in dem Unternehmen. Die Selbstständigkeit meines Mannes war für uns der richtige Übergangs-Weg. Heute sind wir beide selbstständig und vereinbaren uns zusammen 😉

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