In Selbstmitleid versinken – oder was? Kann ich!

Ich könnte nur noch heulen

Im Moment geht es mir nicht gut. Ich könnte nur heulen. Warum? Darum. Ich bin schlecht drauf. Punkt.

Rückblick:

12 Monate Elternzeit haben sich dem Ende zugeneigt. Ich bin fix und fertig. Die Elternzeit war anstrengend. Bei einem tagsüber nicht schlafendem Baby, einem Ehemann, der dieses Mal keine Elternzeit genommen hatte und abends immer spät zu Hause ist, war Unterstützung Fehlanzeige. Omas und Opas wohnen fast 550 km entfernt, Geschwister gibt es auch nicht in der Umgebung. 

Neben Hausbau, anfangs langem Weg zur Kita mit der Großen, schreiendem Baby in U-Bahn und/oder Auto, wurde ich immer gestresster. Schlaflose Nächte waren da noch das Einfachste. Die Tage gaben mir immer das Letzte.

Eine Lösung?

Eine Änderung meiner Situation war lange nicht in Sicht. Nur die Eingewöhnung der Kleinen in die Kita war ein kleiner Lichtblick. Geschüttelt vom schlechten Gewissen und Vorfreude auf ein paar freie Stunden, brachten mich mental nicht wirklich nach vorne. Ich stellte mich also der Wahl: völlig fertig wieder anfangen zu arbeiten oder die Chefin fragen, ob ich die Elternzeit in einen unbezahlten Urlaub verwandeln kann. Wenigstens für 3 Wochen. Und so geschah es. Ich war alleine zu Hause. Erledigte erstmal alles, was liegen geblieben ist. Und schwups, wurde ich krank. Mandelentzündung. Dann kam die Erkältung. Von den 3 Wochen war ich also 2 Wochen krank. Danke!

Warum immer mir?

Wieder dieses Selbstmitleid. Und dann kam der Tag, an dem ich wieder arbeiten ging. 

Die Arbeit

Ich freute mich. Der Fahrtweg war gar nicht so schlimm, wie gedacht. Mein Mann brachte die Kinder am ersten Tag in die Kita, ich setzte mich ins Auto. Ich wurde nett von den Kollegen begrüßt und machte mich an die Arbeit. Bis die Chefin mich rief. Klar, kleines Willkommens-Schwätzchen unter 4 Augen. Falsch.

Die Kündigung

Guten Tag! Nach 13 Monaten! Sie sind gekündigt (betriebsbedingt).

Danke. Arschlecken. Ich gehe. Tschüss.

So geht es weiter – oder?

Mist. Den Start hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt. Hausbau. Laufende Kosten. 2 Kinder. Urlaub gerade gebucht. Jetzt heißt es schnell einen neuen Job finden. Als Mutter. In Teilzeit. Akademiker. Kommunikation. Ja, sicher! Her mit all den Angeboten. Ich freue mich! (Ehrlich).

Der Job

Wechseln wollte ich sowieso irgendwann. Näher an meinem neuen Wohnort sollte der tolle Job liegen. Gut bezahlt. Gute Work-Life-Balance. Tolle Aufgaben. Nette Kollegen. 

Ob ich jetzt noch die Wahl habe, den Traum-Job zu finden? Ich weiß es nicht.

Durststrecke

Jetzt bin ich von allem genervt. Alles bringt mich zur Weißglut. Beispiel von heute: Eine hohe Abbuchung von dem netten HHV (Hamburger Hochbahn) gab mir heute den Rest. Meine Abo-Karte hatte ich zu Ende Juni gekündigt, da ich mit dem Auto viel schneller auf der Arbeit bin. Da wurde mir aber nicht gesagt, dass ich noch kein Jahr diese Abo-Karte besitze und deshalb nachzahlen muss. Fazit: Bis Ende August hätte ich ohne Kündigung weniger gezahlt, als ich jetzt ohne Karte zahlen musste. Danke! Würde ich so mit meinen Kunden umgehen, hätte ich mir schon längst ein anderen Beruf suchen müssen.

Zukunft – de Zeit rennt

Wie diese aussieht, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Ich warte nur auf den nächsten Schlag. Peng.

Trotzdem freue ich mich aufs Wochenende und versuche alles auszublenden. Die Sorgen. Die Angst. Die Ungewissheit.

Bis bald

eure Isa

6 Kommentare

  • Och Mensch, liebe Isa. Bei dir ist aber wirklich der Wurm drin. Das darf doch nicht wahr sein!! Manchmal wird man einfach nur vom Pech verfolgt. Ich wünsche dir ganz viel Kraft und drücke dir alle Daumen, dass du schnell was neues und passendes findest und alles wieder in normale Bahnen läuft. Schau positiv nach vorne: Nach jedem Tief kommt wieder ein Hoch. Fühl dich fest gedrückt!
    Liebe Grüße nach Hamburg, Melli :-*

  • Oh je, das gibt's doch nicht! Ich hoffe, du bekommst wenigstens eine gute Abfindung/Zeugnis. Ansonsten: Rechtsweg! Tja, so wird mit den Müttern umgegangen, ich kann ein Lied davon singen… Viel Erfolg und Durchhaltevermögen für die Jobsuche! LG, Catharina

  • Leider keine Abfindung, da die Agentur kein Geld mehr hat…

  • So eine gequirlte Scheiße! Ich nehme mal an, die Bude ist zu klein, als dass das Kündigungsschutzgesetz greifen würde?

    Ich drücke, ganz fest die Daumen, dass sich nun schnell alles zum Guten wendet und der Traumjob auf dich wartet.

  • Lieben Dank für deinen Kommentar. Tatsächlich ist die Agentur zu klein… Es wird schon alles werden und wer weiß, vielleicht finde ich dann meinen Traumjob 😉

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