Wo ist denn bitte…? Vergessen tut weh



#Mama4gets ist ein Aufruf zur Blogparade von Mama on the rocks, bei der es um die Vergesslichkeit bei Müttern geht. Ob schwanger oder nicht-schwanger, jung oder alt – vergessen tun wir doch immer mal was oder? Aber woran liegt das? Ich denke mal laut nach.

Blogparade: Vergiß‘ mein nicht

Als Baby weißt du noch nichts. Als Kleinkind nicht viel. Als Kind ein wenig. Als Schulkind schon einiges. Als Jugendlicher weißt du alles. Zumindest denkst du das. Als Erwachsener, um die 20 Jahre, ist dein Gehirn in Top-Form. Dann kommen die Kinder – und es geht bergab mit dem Gedächtnis. Aber warum?

Du bist schwanger – Glückwunsch!

Man freut sich natürlich wie Bolle, wenn man schwanger ist. Doch je mehr Kind in dir ranwächst, umso unwichtiger werden andere Dinge. Das Gehirn schaltet dummes Zeug einfach aus. Weg damit. Ablage P. Willkommen in der Schwangerschaftsdemenz. Du hast immer eine Entschuldigung parat, wenn du mal wieder nicht weißt, wo du den Schlüssel hingelegt hast oder warum du das Brot, wegen dem du eigentlich in den Supermarkt gefahren bist, doch nicht gekauft hast. 

Dann ist das Kind da und du entschuldigst dich weiter, denn du leidest ja unter Stilldemenz. Gratulation. Willkommen in der Welt der Milch. Alles gut. Nur weiter so. Du bist ja frische Mama und hast deine Gedanken beim Nachwuchs. Du brauchst nicht drüber nachdenken, was du machen müsstest oder wolltest. Alles was zählt, ist das Kind in deinen Armen. Blöd nur, wenn das schon dein Zweites oder Drittes Kind ist… aber davon sei hier mal nix erwähnt.

Die Arbeit ruft

Irgendwann wird es dann aber wieder Zeit etwas zum Lebensunterhalt beizusteuern. Das nennt sich dann Erwerbstätigkeit. Raus aus den Klauen der Babyfalle, die dich vergesslich werden lässt. Rein ins pralle Vergnügen der Lohnarbeit. Hier darf man nichts vergessen. Hier wird Tacheles geredet. Hire or Fire. Wenn du vergessen würdest, dem Chef seinen Kaffee morgens um halb acht zu bringen – Tschüss. Ab geht’s. Also hier ist keine Vergesslichkeit erwünscht.

Aber…

War ich früher für meine Termintreue und mein Elefantengehirn weltweit bekannt und brachte machte Schlagzeilen bis in die New York Times, brauche ich heute Terminkalender. Ich habe meine Termine im privaten Kalender, im Firmenkalender, auf Zetteln und Blöcken. Und wehe, jemand stört mich, wenn ich gerade etwas notiere. Schwups. Weg aus dem Gehirn. Ja, geht’s noch? Nee. Bin ich schwanger? Nein – nie wieder! Bin ich krank? Der Arzt sagt nein. Der muss es ja wissen. Aber was ist nur los da oben? 

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Foto: Pixabay

Erschöpfung pur

Klar, der Wecker klingelt jeden Tag um 5:55 – nicht wirklich förderlich für die Regenerierung meines Gehirns über Nacht. Um 7:30 radel ich dann zur Arbeit. Die Kinder sind in der Kita bzw bald in der Schule. Als Manager bin ich bis 15 Uhr komplett in meinen Projekten vertieft. Um 16 Uhr bin ich wieder auf Modus Mama geschaltet. Ab 20 Uhr bin ich Ehefrau und Hausfrau. Wie soll sich da noch jemand in meinem Kopf erholen können?

Aber woran liegt es denn nun, dass Mütter so vergesslich sind? Sind wir das überhaupt? Oder sind es die Väter ebenso? Darüber könnte ich jetzt auch noch einen Artikel verfassen (mein Mann würde sich dann übrigens meines Kopfes annehmen). Hier geht es aber um uns Mamas. 

Gerade erst gestern ist mir was Doofes passiert. Hä? Was? Ich weiß es nicht mehr. Butter bei die Fische. Ich vergesse Kleinigkeiten – täglich. Ich lass den Hausschlüssel draußen hängen. Vergesse den Fahrradschlüssel im Buggy, der in der Kita steht. Ich stecke mein geliebtes Shirt, dass ich schon Jahre habe und weiß, dass es Handwäsche ist, in den normalen Waschgang. Ich gehe einkaufen und vergesse die Hälfte. Wie gesagt, es sind kleine Sachen, aber vor den Kindern konnte ich mir wirklich alles merken – außer Namen. Das war noch nie meine Stärke.

Und wer ist Schuld?

Ricola? Nee. Das Alter? Maybe. Die Kinder? Möglich. Der Spagat zwischen Beruf und Familie? Kann sein. Solange ich aber nicht vergesse meinen Kindern morgens immer ein Küsschen zum Abschied zu geben, sie zu drücken und ihnen einen schönen Tag zu wünschen, dann ist doch alles paletti. Vielleicht quillt das Gehirn auch mit zunehmendem Alter bei manchen Frauen über und das Unwichtige rutscht einfach raus. 

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Vorbeugen

Ich gehe seit ein paar Wochen wieder regelmäßig joggen, das soll ja auch das Gehirn trainieren. Ich esse kaum Süßigkeiten und ernähre mich gesund. Ich versuche immer locker zu bleiben und positiv zu denken. Denn wer entspannt ist, hat auch einen entspannten Kopf. Vergesslichkeit ade!

Wie ist das denn bei euch? Seid ihr auch vergesslicher, seit die Kinder da sind? Oder ward ihr es vorher schon? Oder gehört ihr zu der Spezies Frau, die sich alles merken kann?

Bis bald

eure Isa

Ein Kommentar

  • Wer viel zu tun hat und plant, kann mehr vergessen, oder? Die Gedächtniszellen mögen Unterbrechungen vermutlich nicht so gerne. "MAMA! schnell!"….Gefahr gebannt, wo war Mama gleich stehen geblieben? 😉

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