Garden Route und Kapstadt – Honeymoon² zur Rosenhochzeit (Teil 1)

Reisebericht Teil 1

Vorbereitung und erste Etappe Stellenbosch

 

Vor ungefähr zehn Jahren, also im Jahr 2007, haben mein Mann und ich uns das Ja-Wort gegeben. Standesamtlich im Biebricher Schloss in Wiesbaden, gefolgt von einer schönen Feier bei Gaul’s in Rheinhessen. Die Hochzeitsreise folgte erst im Jahr darauf, da ich bei meinem ersten Arbeitgeber nach der Uni keinen Hochzeitsurlaub gewährt bekommen habe. 2008 machten wir unsere Hochzeitsreise nach Namibia. Ein Traum von rotem Sand, rauem Meer und unglaublicher Weite. Wer hierzu mehr lesen möchte, der kann bei Nadine wunderbare Reiseberichte finden. Als Abschluss ging unsere Reise nach Südafrika, genau genommen nach Kapstadt. Hier verlor ich ein Teil meines Herzens. Eine fast unbeschreibbare Liebe zu dieser Stadt entstand und wir wussten, wir kommen wieder.

Reisen ohne Kinder – unser Trip nach Südafrika

Die Kinder sind nun in einem Alter, in dem man sie auch mal für einen längeren Zeitraum mit Oma und Opa alleine lassen kann. Zum zehnjährigen Jubiläum – zur Rosenhochzeit – beschlossen wir wieder nach Südafrika zu reisen. Zehn Tage hatten wir zur Verfügung, das heißt, acht Reisetage. Denn die Flugzeit von Hamburg, inklusive umsteigen in Amsterdam, beträgt circa 14 Stunden. Da gehen je ein Tag für An- und Abreise drauf. Unsere selbstgeplante Route mit dem Mietwagen von Sunnycars planten wir so:

Stellenbosch – Botlierskop Private Game Resort – Knysna – Plett – Knysna – Mossel Bay – Gap Agulhas – Hermanus – Simons Town – Kap der Guten Hoffnung – Kapstadt

 

Heute möchte ich euch gerne mit auf die Reise nehmen. Von Anfang an. 

Wir haben schon fast ein Jahr im Voraus bei Kerstin von Hofbauer Babyreisen unsere Flüge gebucht. So konnten wir recht günstig von Hamburg nach Kapstadt und zurück fliegen. Oma und Opa hatten sich die Tage fett im Kalender markiert, da sie von Mainz nach Hamburg kommen mussten, denn die Große hatte zu der Zeit Schule. Das war auch gut so, denn die Kinder hatten ihren geregelten Tagesablauf und die Großeltern konnten tagsüber etwas entspannen. Mit 70 Jahren ist es nicht immer so leicht auf zwei Wirbelwinde aufzupassen – für mich ist das am Nachmittag manchmal schon Hochleistungssport. Mein Reisepass lief nach zehn Jahren ab und auch an die Verlängerung musste gedacht werden. Impfungen braucht man in den Teilen des Landes, die wir bereisen wollten nicht, aber denkt daran, wenn ihr in ferne Länder fahrt. Lieber den Arzt fragen, als dann die Reise nicht antreten zu können. Impfungen muss man teilweise mehrfach machen und das dauert seine Zeit.

Reisen ohne Kinder
Langstreckenflug mit KLM nach Kapstadt

Unser Flug ging morgens gegen 6 Uhr. Der Wecker klingelte um 4 Uhr und wir verließen ganz still das noch schlafende Haus und fuhren mit dem Taxi zum Helmut-Schmidt-Flughafen. Müde tapsten wir zur Gepäckabgabe und gönnten uns einen Kaffee bei Mac Doof. Wir hatten einen Zwischenstopp in Amsterdam. 1 Stunde beträgt die Flugzeit, also keine Zeit zu schlafen. Blöderweise hatten wir drei Stunden Aufenthalt in Schiphol. Eine Herausforderung um diese Tageszeit. Das Gute aber, in Schiphol gibt es einen Ruheort mit Liegen und Vogelgezwitscher. Ich schlief tatsächlich ein und mein Mann musste mich wecken, damit wir rechtzeitig in die Maschine kamen. 

Als Paar verreisen
müde, aber aufgeregt

Das Abenteuer beginnt – Langstreckenflug nach Südafrika

Ich bin kein Freund von Langstreckenflügen. Da wir Economy Class fliegen, ist es immer eng und unbequem. Zum Glück bin ich nicht groß und habe daher Platz im Fußraum. Mein Mann mit fast 1,90 m hat da schon größere Probleme. Aber es hilft ja alles nichts: Der Sekt und die Häppchen, die KLM der Business Class bereits auf die breiten Sitze mit ausziehbarer Fußablage bereitgestellt hat, bleibt in der Holzklasse nur ein Traum. Wir heben trotzdem ab und fliegen unserem Ziel entgegen. Nach 11 1/2 Stunden Flug landen wir in Kapstadt. Es ist 23 Uhr und wir müssen den Mietwagen von Sunnycars abholen.

Elefant Amarula
Flughafen Kapstadt

Flughafen Kapstadt – Mietwagen und Linksverkehr

Es schüttet in Strömen. Mit zwei Koffern, Handgepäck und meiner Panasonic LUMIX G Kamera über der Schulter setzen wir uns in einen Kleinwagen. Das Navi war leider sehr alt und wollte auch nicht an der Scheibe mit der Halterung haften, so dass ich es meinem Mann mehr oder minder vor die Nase halten musste. Ach ja, da war noch was: Linksverkehr. Bin ich froh, dass ich meinen Führerschein zu Hause vergessen hatte und gar nicht fahren durfte. Mein Mann meisterte das alles sehr gut. So fuhren wir mit verriegelten Türen aus Kapstadt Richtung Stellenbosch. Ja nicht an roten Ampeln anhalten und nur langsam ranfahren, zur Not weiterfahren. Nachts ist es nicht ganz ungefährlich in Kapstaad (auf Afrikaans). Aber 30 Minuten später erreichten wir unsere erste Etappe: Stellenbosch

Stellenbosch – Unser Start auf der Garden Route

Unsere Unterkunft war das Stellenbosch Hotel. Ein älteres, rustikales Hotel aus dem Jahr 1876 mit unterschiedlichen Zimmern. Unser Zimmer war sehr klein, was aber nicht weiter schlimm war. Das Frühstück war üppig und lecker und der Hotelinnenhof bezaubernd schön – sogar im Regen. Ja, ihr lest richtig, am nächsten Tag regnete es noch immer. Auf dem Plan stand ein Stadtrundgang, denn das Städtchen soll einiges an schöner Architektur und toller Flora zu bieten haben. Da wir aber keine Lust hatten durch den Regen zu laufen, buchten wir eine Tour durch die Winelands über die Touristenstellein Stellenbosch bei Cape & Kruger Tours. Wir wurden von Alan mit einem Kleinbus abgeholt und waren erstmal die einzigen Teilnehmer. Wir besuchten insgesamt drei Weingüter und testeten uns durch verschiedene Weißweine und zum Essen durch Rotweine. Ganz nach unserem Geschmack. Wer Wein mag, der sollte auf solch eine Tour zu den Weingütern auf keinen Fall verzichten.

Farbenfrohe Blüten im November
Stellenbosch

Im nächsten Teil unserer Südafrika-Reise nehme ich euch mit auf die verschiedenen Weingüter und erzähle euch weitere interessante Stellenbosch-Highlights.

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Bis bald

eure Isa

2 Kommentare

  • Da wären wir auch so gern hingefahren…aber dann kam ein kleiner Schatz etwas früher als erwartet 😉 Aber das wird nachgeholt…mit den Jungs!

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